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Methoden


 

Kompetenzzentrierte Methode

Kompetenzzentrierte Methode I Ausdruckszentrierte Methode I Interaktionelle Methode

Bei der kompetenzzentrierten Methode werden ausgewählte handwerkliche Techniken, Umgang mit neuen Medien, alltags- oder freizeitbezogenen Tätigkeiten oder Übungen zum motorischen, sozialen, beruflichen oder kognitiven Training ausführt  um verloren gegangene oder nicht vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten (wieder-) zu erlernen und zu üben. Sie umfasst einen ergebnissorientierten Ansatz mit prozesshaften Anteil.


Die kompetenzzentrierte Methode erfordert eine didaktisch und methodisch strukturierte Vorgehensweise. 


Mögliche Richt- und Grobziele:

  • Förderung der Grundarbeitsfähigkeiten (z.B. Ausdauer, Konzentration, Aufmerksamkeit)
  • Verbesserung der physischen und psychischen Belastbarkeit
  • Förderung der Handlungsplanung und -durchführung
  • Steigerung der Selbständigkeit
  • Verbesserung der Ich - Funktion (z.B. Entscheidungsfähigkeit, Interesse, Initiative)
  • Beherrschung instrumenteller Fertigkeiten (z.B. Umgang mit Werkzeug)
  • Verbesserung manueller Fähigkeiten (z.B. Fingerfertigkeit, Augen - Hand - Koordination)
  • Verbesserung der Selbsteinschätzung
  • Stärkung des Realitätsbezuges
  • Unterstützung  beim Aufbau einer Tagesstruktur 
  • Motivationsförderung und andere mehr.

Mögliche Sozialform:

  • Einzeltherapie
  • Einzelarbeit in Gruppe
  • Partnerarbeit
  • Gruppenarbeit
  • Projektarbeit

(Quelle: Vom Behandeln zum Handeln, Scheepers, Steding-Albrecht, Jehn 1999)

 

Ausdruckszentrierte Methode

Kompetenzzentrierte Methode I Ausdruckszentrierte Methode I Interaktionelle Methode

Die ausdruckszentrierte Methode beinhaltet einen prozessorientierten Ansatz, bei dem der Klient über kreativ zu gestaltende Angebote, Materialien und Techniken zur Auseinandersetzung mit seinen Gefühlen, Wünschen und Strebungen angeregt wird. Dies kann in Einzeltherapie, aber auch innerhalb eines Gruppenangebotes geschehen. Die ausdruckszentrierte Methode soll dem Klienten ermöglichen, mit Hilfe des Materials Emotionen  auszudrücken und in den zwischenmenschlichen Kontakt zu bringen. Dabei ist für den Patienten eine psychische Entlastung und Stabilisierung zu erwarten. Die verbale Aufarbeitung nach der Gestaltungsphase soll die Introspektion (Wahrnehmung eigener seelischer Vorgänge) und Selbstreflexion des Patienten fördern. Die Gestaltung kann sowohl ohne eine thematische Vorgabe als auch unter einem Thema durchgeführt werden.

Da es sich bei der ausdruckszentrierten Methode nicht um einen tiefenpsychologischen Behandlungsansatz handelt, werden bei der verbalen Aufarbeitung bewusstseinsferne Inhalte, die sich beim Gestaltungsprozess oder im Gestaltungsergebnis andeuten, nicht bearbeitet.


Mögliche Richt- und Grobziele:

  • Förderung des emotionalen Ausdrucks
  • Verbesserung der Introspektion
  • Förderung der Projektion (eigene Vorstellungen, Phantasien und Wünsche in das Tun hineinlegen)
  • Verbesserung der Fähigkeit zur Identifikation (sich im eigenen Tun wiederfinden)
  • Förderung der Distanzierung (das eigene Tun und Erleben von außen betrachten) und Selbstreflexion
  • Verbesserung der emotionalen Schwingungsfähigkeit
  • Entlastung von drängenden Impulsen und Gefühlen
  • Förderung der Kommunikationsmöglichkeiten;
  • Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Motivationsförderung

Mögliche Sozialformen:

  • Einzeltherapie
  • Einzelarbeit in der Gruppe
  • Partnerarbeit
  • Gruppenarbeit
  • Gemeinschaftsarbeit

(Quelle: Vom Behandeln zum Handeln, Scheepers, Steding-Albrecht, Jehn 1999)

 

Interaktionelle Methode

Kompetenzzentrierte Methode I Ausdruckszentrierte Methode I Interaktionelle Methode

Bei der interaktionellen Methode handelt es sich um ein überwiegend prozessorientiertes Gruppenangebot, das auch ergebnisorientierte Anteile haben kann. Innerhalb einer Patientengruppe können verschiedene Tätigkeiten (z.B. handwerkliche, lebenspraktische, kreative, freizeitbezogene) durchgeführt werden. Dabei steht die Auseinandersetzung der Gruppenmitglieder miteinander im Vordergrund des arbeitstherapeutischen Interesses. Ziel ist es, dem einzelnen Klienten zu ermöglichen, sich selbst innerhalb einer Gruppe zu erleben, das eigene Gruppenverhalten zu reflektieren, gegebenenfalls neue Verhaltensweisen zu trainieren und seine Kommunikations- und Kontaktfähigkeiten zu stärken.

Aufgabe des Therapeuten ist es vor allem, die Rahmenbedingungen zur Durchführung der Gruppenaktivität zu gewährleisten und die Gruppenmitglieder bei der Aufarbeitung der Erfahrungen zu begleiten.


Mögliche Richt- und Grobziele:

  • Steigerung der Kommunikationsfähigkeiten
  • Förderung der Kooperationsfähigkeiten
  • Verbesserung des Durchsetzungsvermögens:
  • Unterstützung der Selbst- und Fremdwahrnehmung;
  • Verbesserung der Kritikfähigkeit;
  • Förderung der Fähigkeiten zur sozialen Integration;
  • Auseinandersetzung mit Rollenerwartungen und den daraus resultierenden Konflikten;
  • Entwicklung und Erfahrung eines Gruppengefühls
  • Motivationsförderung

Mögliche Sozialformen:

  • Partnerarbeit
  • Projektgruppe
  • Gruppenarbeit
  • Gemeinschaftsarbeit

(Quelle: Vom Behandeln zum Handeln, Scheepers, Steding-Albrecht, Jehn 1999)

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