Das WHO-Modell der Folgeerscheinungen von
Gesundheitsstörungen und die Rehabilitation
ICF: Aspekte funktionaler Gesundheit:
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat
1980 ein Modell der Folgeerscheinungen von Gesundheitsstörungen
entwickelt, das eine heute allgemein anerkannte Grundlage für
ein umfassendes Verständnis des Rehabilitationsprozesses
darstellt.
Es unterscheidet grundsätzlich zwischen
Schädigungen, den damit verknüpften Fähigkeitsstörungen und den
daraus resultierenden Beeinträchtigungen in der Lebensgestaltung
des Einzelnen. Zwischen den einzelnen Ebenen wird dabei keine
zwingende Abhängigkeit gesehen.
Sie werden im WHO-Modell folgendermaßen
näher beschrieben:
1) Die Ebene der Schädigung (Impairment)
stellt "einen beliebigen Verlust oder eine Normabweichung in der
psychischen, physiologischen oder anatomischen Struktur oder
Funktion dar."
Beispiel: Schlaganfall mit Halbseitenlähmung
2) Die Ebene der Fähigkeitsstörungen
(Disabilities) bezeichnet "jede Einschränkung oder jeden Verlust
der Fähigkeit (als Folge einer Schädigung), Aktivitäten in der
Art und Weise oder in dem Umfang auszuführen, die für einen
Menschen als normal angesehen werden."
Beispiel: Einschränkung z.B. beim Kochen,
bei der Körperpflege, beim Anziehen, beim Schreiben
3) Die Ebene der Beeinträchtigungen
(Handicaps) erfasst "eine sich aus einer Schädigung oder
Fähigkeitsstörung ergebende Benachteiligung des betroffenen
Menschen, die die Erfüllung einer Rolle einschränkt oder
verhindert, die (abhängig von Geschlecht, Lebensalter sowie
sozialen und kulturellen Faktoren) für diesen Menschen normal
ist."
Beispiel: Einschränkung der beruflichen
Einsatzfähigkeit aufgrund der Halbseitenlähmung
Buchauer Modell
Das Buchauer Modell ist ein praxisbezogenes
bio-psycho-soziales Modell auf der Grundlage des WHO
- Modells.
Ziel:
-
Vermitteln von Kenntnissen
über das Zusammenwirken von störungsbedingten
Leistungseinbußen, individuellen Dispositionsfaktoren
und sozialen Gegebenheiten
-
Psychosomatisches Verständnis
vermitteln
-
REHA - Gesamtverständnis
vermitteln
-
Individuelle personenspezifische
Ressourcen und Störungen aus der Vergangenheit
und Gegenwart ermitteln und Zusammenhänge
vermitteln
-
Differenzieren von Symptom
und Ursache, gegebenenfalls Motivation zu
weiteren Massnahmen, z.B. Psychotherapie
-
Ansatz der Arbeitstherapie
und Belastungserprobung vermitteln, festlegen
gemeinsamer Ziele und Ziele transparent machen

Weitere Infos erhalten Sie unter:
info@buchauer-modell.de
oder unter:
www.bio-psycho-soziales-modell.de
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